Interchange File Format

Das Interchange File Format (IFF) wurde 1985 von der Firma Electronic Arts als Standard-Dateiformat in ihren Produkten eingeführt.

Es handelt sich dabei eigentlich um eine ganze Familie von Dateiformaten, die sich durch die gemeinsame TLV-Struktur (Abk. für Type-Length-Value) auszeichnen.

Das wohl bekannteste ist IFF-ILBM, ein planares Bitmap-Grafikformat (ursprünglich nur für 8 Bit, später auf 24/32 Bit erweitert), das auf Amiga-Rechnern benutzt wird. Das Malprogramm Deluxe Paint trug wesentlich zur Verbreitung des Formats bei. Seit Deluxe Paint – neben Atari ST – auch für IBM-PC portiert wurde, fand auch das IFF-Format eine neue Heimat und weitere Verbreitung, auf PCs wird meistens die Dateiendung .LBM benutzt. Ein ähnlich bekanntes IFF-Dateiformat ist AIFF, das auf Macintoshs häufigste Format für unkomprimierte Audio-Dateien.

Microsoft kopierte das Prinzip der IFF-Dateien, organisierte die Byte-Reihenfolge (Endianness) der Daten darin im Gegensatz zum Original von Big-Endian nach Little-Endian und nannte das Ergebnis RIFF. Das bekannteste RIFF-Format ist wahrscheinlich RIFF WAVE, auch bekannt als .wav. Auch andere Formate, wie das von Aldus/Adobe entwickelte TIFF-Format oder das damit verwandte Exif besitzen eine flexible Dateistruktur (hier auf Basis von sogenannten Tags). Diese Struktur resultiert ebenfalls in von der Größe her frei definierbaren Datenblöcken, die interne Dateiorganisation ist jedoch eine vollkommen andere und eher mit einem Dateisystem wie FAT vergleichbar (bestehend aus einem tabellarischen Verzeichnis von Tags, die Werte oder Offsets zu Werten enthalten).


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